100.000 Euro zum feiern?

ULG/FDP sieht NDR-Party kritisch

 

Die Stadtratsfraktion ULG/FDP sieht das im kommenden Jahr geplante NDR-Konzert sehr kritisch. „Wir sehen eine Vielzahl von Gründen, die gegen diese Veranstaltung sprechen“, nennt Fraktionsvorsitzender Jürgen Völke vor allem die hohen Kosten, die allein auf Seiten der Stadt anfallen. „Hinzu kommt, dass die geplante Gastronomie und andere Dienstleistungen in dem Bereich des Konzerts ausschließlich vom NDR bestimmt werden. Die Gifhorner Unternehmen und Firmen bleiben außen vor“, fügt Burkhard Ohse (ULG) hinzu, der sich gegen eine „Imagepflege des NDR“ auf Kosten der Stadt ausspricht. FDP-Ratsherr Dr. Stefan Armbrecht missfällt vor allem eine mögliche Finanzierung über stadteigene Gesellschaften. „Dieses Konzert ist weder Aufgabe der Stadthallen GmbH, der PSG oder der Wista“, erklärt er. „Und für einen solch hohen Betrag fehlt im Stadthaushalt das Geld.“ Einen Nutzen für die Stadt sehen die Ratsmitglieder ebenfalls nicht. „Das Konzert wird keine nachhaltige Werbung für die Stadt Gifhorn darstellen, ebensowenig wie die in diesem Jahr gelaufene Stadtwette“, konstatiert Völke. Hinzu komme, dass in der derzeitigen Lage das Geld sinnvoller angelegt werden könnte, unter anderem für eine schon einmal geplante Brücke zwischen der Stadthalle und der Bleiche in Verlängerung der Schützenstraße. „Damit wäre eine schnelle Verbindung in die Innenstadt für Fußgänger und Radfahrer möglich. Und Infrastruktur ist immer auch Stadtmarketing“, so Völke. Bedenken müsse man ebenfalls, dass aufgrund des Flüchtlingsaufkommens und geplanter weiterer Projekte im kommenden Jahr das Geld nicht für ein Konzert, das der Stadt nur Kosten bringe, ausgegeben werden sollte.

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