Eine Analyse des neuen Kreistags: Wo gab es Zugewinne, wo Verluste – und welche Kandidaten sitzen ab November in dem Gremium, das die Politik für den
Landkreis Gifhorn entscheidet?
Landkreis Gifhorn
Die Gewinner des Abends auf Kreisebene sind die SPD (+1,7 Prozentpunkte), die Grünen (+3,0) und die FDP (+1,6). Den stärksten Verlust musste die CDU hinnehmen
(-6,1 Prozentpunkte), gefolgt von der AfD (-1,6) und den Unabhängigen (-1,8).
Die SPD hat die Nase knapp vorn im neuen Gifhorner Kreistag: Mit 31,3 Prozent der Stimmen (78 462 Stimmen) hat sie im Vergleich zur Kreistagswahl 2016 zugelegt und
ist jetzt stärkste Fraktion. Eindeutiger Verlierer ist die CDU: Vor fünf Jahren zog sie mit einem deutlichem Vorsprung von 37 Prozent in das Gremium ein, dieses Mal kam sie nur auf 30,9
Prozent der Stimmen (77 404). Den größten Zuwachs hatten die Grünen, die sich von 11,1 Prozent 2016 auf 14,1 Prozent (35 429) steigerten, während die AfD Stimmen verlor: 2016 lag sie bei
9,1 Prozent der Stimmen, dieses Mal kam sie auf 7,5 Prozent (18 886). Auch die Unabhängigen büßten Stimmen ein. Vor fünf Jahren erzielten sie 6,9 Prozent, jetzt landeten sie bei 5,1
Prozent (12 902). Einen Zuwachs erreichte hingegen die FDP: Ihr Stimmenanteil stieg von 3,3 auf 4,9 Prozent (12 365). Die Linke kam auf 1,7 Prozent der Stimmen (4 388), die BIG auf 1,5
Prozent (3 758), Die Partei auf 1,7 Prozent (4 247).
Die Sitzverteilung im neuen Kreistag:Der neue Kreistag besteht aus 58 Mitgliedern, von denen die SPD 18 Sitze übernimmt (+2),
die CDU ebenfalls 18 (-2), die Grünen acht (+2), die AfD 5 (+/-0) und die FDP (+1) sowie die Unabhängigen (-1) je drei. Neu im Kreistag sind die BIG aus der Sassenburg und Die Partei mit
je einem Sitz, bei den Linken bleibt es bei einem Sitz.
Folgende Politiker ziehen in den neuen Kreistag ein:
CDU: aus der Stadt Gifhorn: Thomas Reuter, Horst Ganz, Dirk Reuß, Dr. Frank Bühren; aus der Samtgemeinde Meinersen: Horst Schiesgeries – er erzielte mit 2 963
Stimmen das beste Ergebnis der CDU-Kandidaten, Heinrich Beutner; aus Papenteich (ohne Rötgesbüttel): Telse Dirksmeyer-Vielhauer, Markus Strahl; aus Isenbüttel (mit Rötgesbüttel): Andreas
Rösler, Christian Wrede; aus Sassenburg/Wesendorf: Herbert Pieper, Dirk Wegmeyer; aus Brome/Boldecker Land: Joachim Zeidler, Sabine Klopp, Ernst-Dieter Meinecke; aus
Wittingen/Hankensbüttel: Andreas Kuers, Walter Schulze, Silke Schröder.
SPD: aus der Stadt Gifhorn: Gunter Wachholz, Gerda Grete, Karen Wachendorf; aus der Samtgemeinde Meinersen: Philipp Raulfs, Anna-Lena Neuendorf; aus Papenteich:
Randolf Moos, Brigitte Brinkmann, Tim Stein; aus Isenbüttel: Jannis Gaus, Christina Petzold; aus Sassenburg/Wesendorf: Tobias Heilmann – mit 4 823 Stimmen das höchste Einzelergebnis –,
Anja Menzendorf, Beate Morgenstern-Ostlender; aus Brome/Boldecker Land: Ralf Prinke, Jenny Reissig, Jan Schwarz; aus Wittingen/Hankensbüttel: Jörg Bialas, Inge
Elvers.
Jubel bei der SPD: Tobias Heilmann (r.) hat die meisten Stimmen für die Landratswahl auf sich vereint.
Grüne: aus der Stadt Gifhorn: Rüdiger Wockenfuß, Nicole Wockenfuß; Samtgemeinde Meinersen: Pesi Daver; Papenteich: Dr. Arne Duncker, Anke Reinemann; Isenbüttel:
Henrik Werner; Brome/Boldecker Land: Karin Loock; Wittingen/Hankensbüttel: Christian Schroeder.
AfD: aus der Stadt Gifhorn: Stefan Marzischewski-Drewes, Robert Preuß; Papenteich: Frank Lange; Sassenburg/Wesendorf: Hartmut Viering; Brome/Boldecker Land:
Torsten Heilmann.
Unabhängige: aus der Stadt Gifhorn: Jürgen Völke; Papenteich: Katharina Kielhorn; Boldecker Land: Gaby Klose.