AZ 29.01.2016
In ihrem Bericht ist zu lesen, dass sich die CGG, CDU und SPD für eine Neuauflage der vor 15 Jahren erstellten Studie aussprechen.
Die Unabhängigen können diese Einschätzung nicht teilen.
Festzustellen ist, dass die Studie eine Sammlung von bereits damals bekannten Daten, Faktoren und Entwicklungen war und nur wenig zur Wahrheitsfindung beigetragen hat, wobei 150.000€ schon eine beachtliche Summe ist.
Wir von den Unabhängigen stellen uns ernsthaft die Frage, warum wir eine neue
städtische Gesellschaft gegründet haben, die genau diese Entwicklungen auf den Grund gehen, analysieren und auswerten und dem Rat ein Arbeitspapier an die Hand geben soll, um gegebenenfalls gemeinsam mit allen handelnden Akteuren in Gifhorn etwas steuern zu können. Beauftragte Studien werden von Planungsbüros in der Regel von Praktikanten, die an ihren Bachelor- oder Masterarbeiten schreiben, erarbeitet (das ist keineswegs abwertend gemeint) und sind eine Zusammenfassung von bereits bekannten Faktoren und beschreiben in die Zukunft gerichtete Vermutungen. Bekannt ist doch, dass die in der Vergangenheit politisch gewollten Großmärkte an den Randgebieten der Städte und die Internetbestellungen in der Neuzeit zu einer starken Veränderung des Kaufverhaltens geführt haben. Bekannt ist auch, dass sich die Innenstädte immer mehr zu Freizeitmeilen mit Essen und Trinken entwickeln. Dieses Verhalten wird sich in naher Zukunft nicht ändern. Konsumenten in die Gifhorner Innenstadt zu locken wird nur über ein Eventmanagement mit interessanten Veranstaltungsreihen gelingen. Einmalige Großveranstaltungen tragen da nur wenig bei. Auch der von der Politik schon seit Jahren bemängelte Weihnachtsmarkt in seiner jetzigen Form ist Bestandteil von attraktivem Veranstaltungsmanagement. Weiterhin spielt der öffentliche Nahverkehr hier eine gewichtige Rolle. Denn wie kommen die Menschen in die Innenstadt? Unter anderem mit Bussen, die nur die Hauptverkehrsstraßen anfahren, obwohl unsere Baugebiete mittlerweile Kilometerweit jenseits dieser Straßen liegen. Wir von der Unabhängigen Liste Gifhorn wünschen uns eine auf die Zukunft ausgerichtete Ausarbeitung von der Wista und sind gerne bereit hier zu unterstützen.
Fraktion der Unabhängigen
im Rat der Stadt Gifhorn
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